Marb. 7468:
Bei diesem Patienten konnten zwei Mutationen in den Exonen 3 und 14 gezeigt
werden. Bei der Mutation im Exon 3 handelt es sich um eine komplexe
heterozygote Mutation, bestehend aus einer Deletion von 15 Basenpaaren,
einer Insertion von 12 Basenpaaren und einer Punktmutation P116T (Abbildung
3.25). Somit entsteht aufgrund der unterschiedlichen Länge der Insertion und
Deletion ein um eine Aminosäure verkürztes Protein. Da die Mutter nicht
Trägerin dieser Mutation ist, ist sie entweder vom Vater, von dem keine DNA
vorliegt, übertragen worden oder es handelt sich um eine Spontanmutation.
Die Mutation im Exon 14 ist eine heterozygote Punktmutation. Die Mutation
Y531Stop (ochre) wurde von der Mutter an ihren Sohn weitergegeben. Die
Mutter selbst ist klinisch gesund, ihr Sohn zeigt die Merkmale des cBS
(Abbildung 3.26).
Marb. 7438:
Dieser Patient mit der Klinik eines HPS ist Träger der heterozygoten
Punktmutation C626Y im Exon 17 (Abbildung 3.27). Diese ist von der Mutter
vererbt worden, die selbst klinisch unauffällig ist. Die zweite Mutation konnte
nicht gefunden werden.
Marb. 7089:
Diese Patientin ist Trägerin einer homozygoten Deletion aller 19 Exone.
Elterliche DNA liegt in diesem Fall leider nicht vor, so dass nicht mit Sicherheit
festgestellt werden kann, ob diese Deletion von den Eltern jeweils heterozygot
vererbt worden ist oder ob es sich um eine Spontanmutation handelt (Abbildung
3.28). Phänotypisch ist sie dem cBS zuzuordnen.
Marb. 7491:
Bei dieser Patientin wurden zwei Mutationen gefunden. Sie ist Trägerin einer
von der Mutter vererbten heterozygoten Deletion aller 19 Exone und erscheint
somit hemizygot (Abbildung 3.29). Bei der zweiten Mutation (Abbildung 3.30)
handelt es sich um eine heterozygote Deletion im Exon 8 (DelCTTTT), die man
im vorliegenden Fall als kompound heterozygot bezeichnet. Die mütterliche
DNA zeigt diese Mutation nicht. Sie wurde daher wahrscheinlich von ihrem
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